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KIND.ERBE.REICH

Vom Erben und Erblassen
Koproduktion mit Kosmos Theater Wien, T:K Theater in Kempten und diefliriherold.at

Uraufführung von Barbara Herold
Plakatmotiv


28.11., 11 Uhr
Die Erbschaftswelle - Segen oder Fluch?
Matinee mit Dr. Birgitt Breinbauer LL.M. und Alexander Hold


Mit Maria Fliri, Marion Freundorfer, Peter Bocek
Text und Regie: Barbara Herold · Ausstattung und Video: Caro Stark
Choreographie: Anne Thaeter · Regieassistenz: Laura Loacker · Licht: Martin Beck
Mitarbeit Produktion: Lisa Suitner


„Kein Mensch konnte mir bisher vernünftig erklären, warum Menschen, deren Geld arbeitet, weniger Steuern zahlen, als Menschen, die ihre Arbeit selbst erledigen?“

Erben ist gerecht. Erben ist ungerecht. Erben ist ein Segen und ein Fluch. Erben ist Zufall. Erben folgt auf den Tod. Erben entzweit Familien. Erben ist der letzte Liebesbeweis. Erben weckt Neid und Gier.

Die aktuelle Erbschaftswelle und die unvorstellbar hohen Summen, die derzeit in Industrieländern vererbt werden, machen fassungslos gegenüber einer haarsträubenden Ungleichverteilung, die den sozialen Frieden gefährdet.

Die Widersprüchlichkeit im Umgang mit großen Vermächtnissen, die getragen wird von Gier oder Schuldgefühl, Egoismus oder Gerechtigkeitsempfinden, ist ein Zeichen dafür, dass demokratische Wege gefunden werden müssen, um die Schere zwischen Arm und Reich zu schließen.

„Ich habe einfach nur Glück gehabt, aber wenn ich das Glück nicht annehme, wem nützt das?“

KIND.ERBE.REICH ist der Versuch, diese Widersprüche zu beleuchten. Wir wagen uns an ein Plädoyer für die Erbschaftssteuer, denn in der Begegnung mit Erb*innen stellt sich oft heraus, dass viele nach einer moralischen Entlastung suchen. Der Stiftungsboom der letzten Jahre ist eine logische Folge. Die Frage muss immer wieder neu gestellt werden: Eigentum verpflichtet, aber wozu?

Gesellschaftliche Strukturen und Erwartungshaltungen führen dazu, dass Frauen ‚anders‘ erben als ihre männlichen Familienangehörigen, schließlich ist die finanzielle Selbstbestimmung von Frauen erst eine Errungenschaft des letzten Jahrhunderts. Für viele Erbinnen bleibt die Verbindung von Geld und Moral ein Dauerthema.

„Man muss sein Verhältnis zu dem Geld klären. Man muss Schuld abbauen statt Schulden.“

In einem Kinderparadies, das immer mehr zum Geldspeicher mutiert, suchen Kronprinzen und Prinzessinnen nach der Absolution, sie fühlen sich als Outcast auf der privilegierten Seite. Andere erzählen von ihrer erlittenen Kränkung im familiären Erbschaftsstreit, wieder andere polemisieren gegen den Neid der Besitzlosen. Stiften, spenden, Steuern zahlen - oder einfach genießen? Wer kein Geld hat, weiß nicht, welche Verantwortung mit Reichtum verbunden ist.

Dauer: 70 Minuten · Ab 14 Jahren

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